Fähigkeiten individuell erweitern

Veröffentlicht am 13.07.2011 in Pressemitteilungen

Heidenheimer SPD-Nachwuchs wirft CDU-Stadtratsfraktion Rückwärtsgewandtheit vor

Der Heidenheimer Juso-Kreisverband kritisierte die im Zuge einer Fraktionsklausur der örtlichen CDU-Gemeinderatsfraktion getätigten öffentlichen Verlautbarungen zur lokalen Bildungspolitik scharf und forderte sie auf, der Realität ins Auge zu sehen. Die CDU-Fraktion hatte angegeben, einen Schulversuch in Heidenheim nicht unterstützen zu wollen. „Die CDU behauptet immer, Baden-Württemberg sei spitze“, so die Schülerin Vera Fleißner, Mitglied des Juso Kreisvorstands, „doch es ist vor allem dabei spitze, dass in keinem anderen Bundesland der Geldbeutel der Eltern den Bildungsabschluss der Kinder so stark beeinflusst wie hier!“ Die CDU lege trotz dieser schreienden Ungerechtigkeit die Hände in den Schoß und schmollt wegen der verdienten Wahlniederlage.“
Die durch die neue Landesregierung angestrebte Umsetzung der Bildungsreform fand breiten Zuspruch bei den Kreisjusos, da man von der bisherigen Vorschriftenkultur zu einer Angebotskultur wechsle. Nicht die Regierung schreibe den Kommunen ihre Schulformen vor. Die Kreativität der lokalen Ideengeber werde nicht mehr durch restriktive Landesvorgaben behindert, sondern im Dialog mit den Bürgern gefördert. Dass eben dies durch die örtliche CDU kritisiert wurde, sei unverständlich und zeuge doch eher von einem sehr obrigkeitshörigen Demokratieverständnis. „Es ist doch völlig klar, dass in Stuttgart-Mitte andere Ansprüche an das örtliche Schulangebot vorhanden sind als im ländlichen Raum. Dort müssen Schulen geschlossen werden, weil nicht genug Schüler da sind, um alle drei, mit Einführung der Werkrealschule sogar vier, weiterführende Schultypen zu bedienen.“ Dem wird die bisher vorgegebene Schulstruktur in keinster Weise gerecht“, meinte Lena Wintergerst, Sprecherin des Kreisvorstands.

Interessant sei dabei, dass die Bundes-CDU praktisch gleichzeitig zu den Äußerungen der örtlichen Gemeinderatsfraktion Fehler in der eigenen Bildungspolitik erkannt habe und zumindest über ein Ende der Hauptschulen nachdenke. Hierzu Kreisvorstandsmitglied und Schüler Oliver Schmid: „Dass es die örtliche CDU schafft, noch rückständiger zu sein als die Bundespartei, ist schon eine Leistung! Eigentlich sollte sich auch langsam in örtlichen konservativen Kreisen herumgesprochen haben, dass sich heutige Fragen in der Bildungspolitik nicht mit Antworten aus dem 19. Jahrhundert beantworten lassen!“

Für Belustigung sorgte die Aufforderung der CDU-Fraktion, Grüne und SPD müssten erklären, ob sie zusammen mit Linken und Kommunisten, die ebenfalls für „Einheitsschulen“ einträten, im Gemeinderat entsprechende Anträge beschließen wollten. Michael Singer, Sprecher des Kreisvorstands, dazu: „Als der CDU nach wenigen Zeilen die Argumente ausgingen, holte sie die Kommunismus-Keule hervor! Als ob es noch eine Bestätigung der Gestrigkeit der örtlichen CDU nötig gewesen wäre!“ Auch die hiesige CDU wisse doch, dass sich die Ideen von SPD und Grünen zur Gemeinschaftsschule grundlegend von der „Einheitsschule“ unterscheiden. Bei der Gemeinschaftsschule gehe es eben nicht darum, dass alle Schüler im Gleichschritt dasselbe lernten, sondern dass eine individuelle Förderung es jedem Schüler ermögliche, seine Fähigkeiten zu entwickeln.

 
 
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